Aquavit (lateinisch aqua vitae) ist eine alte Bezeichnung für gebrannte Wasser. Dazumal wurden solche „Lebenswasser“ hauptsächlich für medizinische Zwecke destilliert. Mit der Verfeinerung der Brenntechnik wurden die Destillate stetig raffinierter und aromatischer - der Weg zum Genussmittel war geebnet.
So kam es auch, dass eines schönen Tages ein Westschweizer Bibliothekar und Freund von Brennmeister Bruno Muff, auf ein Buch aus dem 18 Jahrhundert stiess mit dem Titel "Aquavitas". Es enthielt ebensolche medizinische Rezepturen, die damals gegen allerlei gesundheitliche Beschwerden eingesetzt wurden. Viele der Zutaten bestanden noch aus sehr alten Sorten. Entzückt von dem aussergewöhnlichen Fund machte sich Bruno Muff alsbald ans Werk und versuchte, die Brände herzustellen. Dabei wurde eines recht schnell klar. Die Schaffer dieses Werks hatten lediglich die Wirkung des Brands im Auge, nicht aber den Genuss bei der Einnahme. Mit seinem Gespür für Aromen und viel Geschick, passte er schliesslich die Rezepturen an, und optimierte sie auf feinste Aromatik. Die Zusammensetzung blieb dabei erhalten, lediglich die Mengenverhältnisse der Inhaltsstoffe wurden etwas verändert.
Entstanden ist eine wundervolle Reihe komplexer, vielschichtiger Brände mit unterschiedlichsten Geschmacksrichtungen von fruchtig bis käutrig. Allesamt in sehr angenehmer Alkoholsstärke von meist nur 30% vol. abgefüllt, sind sie sowohl pur, wie auch auf Eis ein absoluter Hochgenuss. Sie werden häufig als Digestif genossen, eignen sich aber auch hervorragend als Amuse-Bouche oder Aperitif.
Die zauberhaften Etiketten der verschiedenen Aquavitas - wie auch vieler anderer Haldi Hof Produkte - wurden vom Schweizer Künstler Tino Küng erschaffen. Wer muss nicht schmunzeln, wenn er z.B. die "alte Zwetschge" betrachtet.
So gilt unser Dank für diese sagenhaften Kreationen diesen beiden Herren, die uns mit den Aquavitas einen wahren Gaumen- und Augenschmaus bereitet haben.
Tipp: versuchen Sie die Aquavitas einmal leicht gekühlt aus dünnen, alten Likörgläsern wie sie vor 100 Jahren gross in Mode waren. Solche Gläser finden Sie immer wieder auf Flohmärkten oder in Brockis. Erschaffen Sie sich mit Ihren Freunden eine Retrospektive, die Sie ins Lebensgefühl des 19. Jahrhunderts zurückversetzt, mit all seinem Charme und seiner Eleganz.