KI NO BI steht für die Schönheit der Jahreszeiten, so der Hersteller dieses aussergewöhnlichen Gins, die Kyoto Distillery in Japan. So gab man sich auch besonders Mühe, diese Schönheit auch mit dem Anblick der Flasche zum Ausdruck zu bringen. Doch auch der Inhalt kann sich durchaus sehen lassen. Basierend auf Reisbrand als Basisalkohol wird der KI NO BI Gin im klassischen Dry Gin Stil gehalten - jedoch mit Japanischen Akzenten. Der KIN NO BI ist im Grunde der KI NO BI Gin, mit der luxuriösen Zugabe von Blattgold. Dies hat in Japan bei Sake Tradition, dem man bei Hochzeiten, Geburtstagen oder auch dem Neujahrsfest gerne mal etwas Blattgold befügt, um dem besonderen Anlass Rechnung zu tragen. Das Gold stammt von der ebenfalls in Kyoto ansässigen Firma Horikin (deshalb vermutlich auch KIN statt KI im Namen), die bereits im Jahr 1711 gegründet wurde. Das Design der Etikette und Verpackung wurde in Zusammenarbeit mit Kira Karacho entstanden, einem in Kyoto ansässigen Unternehmen, das aus dem dort bereits 1624 gegründeten Karacho Karakami Atelier hervor ging.
Japanische Botanicals sind bei diesem Gin selbstredend ein Muss. Neben den kleinen, zitronenartigen, gelben Yuzu aus dem Norden der Kyoto Präfektur, beinhaltet die Rezeptur auch Bambus, Gyokuro-Tee aus der Region Uji, grünen Sansho Pfeffer und eine sehr spannende Zutat, die wir bereits vom Komasa Hojicha Gin kennen: Holzspäne der Hinoki, der Japanischen Zypresse, die eng verwandt mit dem Wacholder ist.
Wie auch der Komasa Hojicha ist der KI NO BI Kyoto Dry Gin damit anders als die üblichen Verdächtigen der Gin-Riege. Er ist würziger, gar kräutrig angelegt und weniger auf Fruchtigkeit.
Bei solch intensiven Botanicals ist ein gutes Näschen für die richtige Mischung gefragt. Doch die Damen und Herren der Kyoto Ditillery vereinen nicht nur jede Menge Expertise in Sachen Destillation, sondern beherrschen auch die hohe Kunst des Blendings.
So werden die Botanicals in 6 Gruppen aufgeteilt:
- Basis (über 50%): Wacholderbeeren, Iriswurzel und Hinoki
- Zitrusfrüchte: Yuzu und Zitronenzesten
- Kräuter: Sansho Pfefferkörner, Kinome und Hana-Sansho (Blätter und männliche Blüten des Sansho Pfeffers)
- Tee: Gyokuro (hochwertiger Grüner Tee)
- Gewürze: Ingwer
- Blumen: Bambus-Blätter und Rote Shiso (Perilla)
Die Gruppen werden separat destilliert und anschliessend meisterhaft vermählt, um die perfekte Balance der Aromen zu erhalten.
Gins wie dieser sind eine willkommende Abwechslung im ungebrochenen Gin-Trend. Wer diese Stilistik mag, sollte sich auch einmal den bereits erwähnten, ebenfalls Japanischen Komasa Hojicha, oder auch den wundervollen V-Sinne (5 Sinne) Schwarzwald Dry Gin aus Deutschland zu Gemüte führen. (MD)