Die Domaine de Séverin list märchenhaft eingebettet in tropische Vegetation und ist heute die meistbesuchte Destillerie in Guadeloupe. Erst 1986 wurde die Destillerie überhaupt erst für die Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Die Geschichte der Domaine reicht bis ins frühe 19. Jahrhundert zurück, als ein gewisser Monsieur Séverin das Wohnhaus Bellevue kaufte. Es wechselte danach mehrmals den Eigentümer, bis es 1928 schliesslich von Henri Marsolle erworben wurde. 1933 richtete dieser dort eine Wassermühle ein, die es ihm ermöglichte, sein Rumgeschäft stark auszubauen. Das Schaufelrad mit einem Durchmesser von 8 m ist mit 60 Schaufeln bestückt. Die Mühle wurde vom Hauptzufluss der Grande Rivière mit Wasser versorgt, der durch einen 3 km langen Kanal mit der Brennerei verbunden ist. Noch bis 2008 arbeiteten die drei Rohrmahlwerke hydraulisch wie früher.
1952 übernahmen die beiden Söhne Edouard und Joseph das Familienunternehmen. Ersterer starb 1964 tragisch bei einem Unfall, als ein Kessel explodierte. Dieser dramatische Vorfall veranlasste Joseph dazu, die Destillerie zu modernisieren. 1966 wurde die traditionelle Brennblase durch die heutige Säule mit 19 Abteilen ersetzt - 15 davon aus Edelstahl und 4 aus Kupfer. Der Rum aus der Domaine de Séverin, der auf eine Alkoholkonzentration von 68 und 70% destilliert wird, ist sehr reich an alkoholfreien Bestandteilen, was ihm sein sehr aromatisches Profil verleiht. Im Juli 2014 verkaufte die Familie Marsolle 65% der Betriebsgesellschaft an José Pirbakas, der eine kleines Familienunternehmen leitet, das auf Guadeloupe sehr bekannt ist. Seine Frau Marielle hat die Leitung von STAEV inne, das 1000 ha Zuckerrohr auf der Insel verwaltet. Die Domaine de Séverin hat nur wenige hundert Fässer permanent lagernd, aber eine sehr grosse Vielfalt davon: Bourbon, Cognac, Sherry oder Bordeaux. Die Holzgereiften Rums sind hauptsächlich für den Export bestimmt. Die Lokalbevölkerung bevorzugt Weissen Rum, der etwa 95% der lokalen Nachfrage ausmacht, oder anders ausgedrückt: knapp 4,7 Millionen der jährlich 5 Millionen Flaschen.
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